Am Anfang steht immer der Kontakt zu einer Interessentin bzw. einem Interessenten. Die meisten Kontakte bekommen wir durch Empfehlungen. Es melden sich entweder die Interessenten selbst oder Schwerbehindertenvertreter, ITler oder Personen aus dem Personalwesen.
Die Aufgabenstellung ist allgemein ausgedrückt immer gleich. Ein blinder oder stark sehbehinderter Mensch, oder jemand mit einer motorischen Einschränkung soll eine neue Stelle bekommen. Es soll geprüft werden, welche Assistivtechnik benötigt wird.
In aller Regel wird ein Vororttermin vereinbart, zu dem ein Ingenieur von DL fährt. Anwesend sind dann meistens der oder die Betroffene, die Schwerbehindertenvertreter, Kolleginnen oder Kollegen die sich mit dem Aufgabengebiet gut auskennen, ITler und Andere.
Wir lassen uns die Art der Tätigkeit beschreiben und lassen uns zeigen, welche Softwaresysteme (meistens sog. Fachanwendungen) benutzt werden. Wir lernen die blinde oder sehbehinderte Person kennen und erfahren, welches die Art der Einschränkung ist bzw. welches die Einschränkungen sind. Es macht beispielsweise einen großen Unterschied ob jemand nur blind ist, oder ob er auch eine Höreinschränkung hat. Vor Ort zu sein ist wichtig. Ist die Arbeitsumgebung z.B. laut, ist es günstig gleich darauf hin zu arbeiten, dass der Arbeitsplatz in einen ruhigen Raum aufgebaut wird oder dass der Geräuschpegel durch schallhemmende Maßnahmen verringert wird. Fragen der Beleuchtung u.v.m. können nur bei einem Vororttermin geklärt werden.
Die technische Evaluation erfolgt manchmal auch über Fernwartungssoftware. Dies kommt z.B. dann vor, wenn beim Vororttermin noch nicht klar war welche Systeme genau verwendet werden sollen. Vororttermin und technische Evaluation sind immer kostenlos.
Nachdem wir die Bedingungen am Arbeitsplatz evaluiert haben, können noch interne Prüfvorgänge anstehen: Manchmal müssen technische Anpassungen für die vorliegenden Systeme gemacht werden, manchmal erweitern wir unsere DL® Produkte, um Funktionen bereitzustellen, die die Arbeitsfähigkeit herstellen.
Ein sehr anschauliches Beispiel hierfür ist die Einrichtung eines Arbeitsplatzes im Bereich der Materialverwaltung. Hierzu mussten wir einen Lagerroboter (Lagerpaternoster) technisch an das Produkt DL®Kontaktmanager anbinden.
Unser Kunde beim Ministerium für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr in Hannover, macht die Materialverwaltung trotz starker Sehbehinderung. Hierzu gibt es ein Video.
www.youtube.com/watch
Dies ist ein Beispiel für eine spezielle Ingenieursleistung. Bei den meisten Anfragen handelt es sich aus unserer Sicht aber über Standardausstattungen, wobei bei uns DL Produkte wie DL®EasyTask und DL®XTab zum Standard gehören.
Nach Abschluss der Evaluation, die sehr schnell verlaufen kann, oder auch etwas Zeit braucht, wenn Besonderheiten vorliegen, machen wir einen Vorschlag für eine technische Lösung und ein entsprechendes Angebot.
Die Kundin bzw. der Kunde, manchmal aber auch der Arbeitgeber, stellen einen Antrag auf Übernahme der Kosten und reichen unser Angebot ein. Mögliche Kostenträger sind die Agentur für Arbeit, die DRV, die Integrationsämter bzw. Hauptfürsorgestellen, oder die Berufsgenossenschaft. Der Kostenträger prüft unser Angebot, bzw. die vorliegenden Angebote für die Arbeitsplatzausstattung. Die Prüfung erfolgt durch sog. technische Berater. Dies sind fast immer Ingenieurinnen bzw. Ingenieure. Die technische Lösung muss zielführend sein und das Angebot muss wirtschaftlich sein. Sind diese beiden Kriterien nicht erfüllt, wird der Antrag nicht bewilligt, bzw. es werden einzelne Komponenten gestrichen.
DL bekommt recht häufig auch dann den Zuschlag, wenn das Angebot von DL teurer war als das der Mitbewerber. Das liegt daran, dass die Lösungen von DL nachhaltig sind und mittel und langfristig teilweise erheblich Kosten sparen.
Man muss übrigens nicht unbedingt wissen welcher Kostenträger für die Kostenübernahme zuständig ist. Die Kostenträger sind verpflichtet einem Antragsteller innerhalb von 14 Tagen Bescheid zu geben, ob sie zuständig sind oder nicht, und welcher anderer Kostenträger ggf. zuständig ist.
Liegt der Bewilligungsbescheid dann vor, bestellt DL umgehend die angebotenen Komponenten wie Braillezeilen usw. und startet das Projekt. Die meisten Projekte sind übrigens mit viel Koordination verbunden, da oft ITler mitwirken müssen, die meistens sehr gefragt sind und nur wenig Zeit haben.
DL liefert die Komponenten aus, baut den Arbeitsplatz auf und führt die Einweisungen durch. Diese werden meistens nicht am Stück, sondern nach und nach bedarfsgerecht durchgeführt. Was installiert und was geschult wurde, wird von DL dokumentiert.
Ist die Einrichtung abgeschlossen, lassen wir uns die Vollständigkeit und Richtigkeit der Einrichtung bescheinigen und schicken die Rechnung.
In der Praxis ist das Projekt damit nicht abgeschlossen. Es tauchen immer wieder Fragen auf. Dafür steht das DL Team zur Verfügung.
Wir geben uns große Mühe präzise und effizient zu arbeiten. Wir wünschen uns Effizienz auch von unseren Geschäftspartnern. So bitten wir Sie, Terminabsagen möglichst frühzeitig mitzuteilen, alternative Lieferorte zu benennen und sich mit Problemen zeitnah bei uns zu melden.
Wenn die Projekte gut gelaufen sind, freuen wir uns, wenn uns unsere Kunden weiter empfehlen und uns ggf. eine Referenz ausstellen.